Elementsymbol: N
Elementname: Stickstoff
Ordnungszahl: 7
Massenzahl (u): 14,01
Massenzahl des häufigsten Isotops: 14
Dichte in g/cm³ bzw. g/l bei Gasen: 1,17
Zustandsform bei Raumtemperatur: gasförmig
Schmelzpunkt in °C: -209,9
Siedepunkt in °C: -195,8
Massenanteil (in %) in der Erdhülle (Erdkruste bis 16 km Tiefe, Weltmeere und Atmosphäre): 0,03
Entdeckungsjahr: 1772
Entdecker (Land): Rutherford (Schottland)
physikalische Eigenschaften: farb-, geruch- und geschmacklos
Vorkommen: Luft
Verwendung: Sprengstoff, Düngemittel, Schockgefrieren
Während die moderne Zivilisation Kohlendioxid in die Atmosphäre pustet, entzieht sie ihr Stickstoff um ihn zu essen.
Als Stickstoffmolekül in der Luft ist er inaktiv und weitgehend nutzlos. Wandelt man ihn jedoch in eine reaktivere Form um, etwa in Ammoniak, so wird er zum wertvollen Düngemittel. Nur wenige Pflanzen (etwa Bohnen) können mithilfe von Mikroorganismen in ihren Wurzeln den benötigten Stickstoff direkt aus der Luft gewinnen. Nicht zuletzt deshalb wurde Getreide, das Stickstoff nicht selbst binden kann, bis zur Erfindung des billigen Stickstoffdüngers im Fruchtwechsel mit Bohnen oder Luzernen angebaut, die dem Boden Stickstoff zuführen.
Kurz vor dem Ersten Weltkrieg gelang es Fritz Haber den Stickstoff aus der Luft in Ammoniak umzuwandeln. Dies war eine der wichtigsten Entdeckungen der Menschheitsgeschichte: Ein Drittel der weltweit angebauten Pflanzen werden heute mit Ammoniak gedüngt (der Rest mit Phosphat).
Da Pflanzen beim Wachstum Kohlendioxid aus der Luft holen, trägt die Stickstoffdüngung sogar ein wenig zum Kampf gegen die Erderwärmung bei.°
Flüssiger Stickstoff ist ein billiges und reichlich vorhandenes Kühlmittel. mit einem Siedepunkt von ca. -196 °C kann er praktisch alles einfrieren. Flüssigstickstoff wird verwendet, um biologische Proben aufzubewahren, Kinder mit zersplitternden Blumen zu unterhalten und gelegentlich auch in Rekordzeit Eiscreme zu erzeugen.
Stickstoff ist reichlich vorhanden: Die Atmosphäre besteht zu mehr als 78 % aus diesem Element.