Elementsymbol: P
Elementname: Phosphor
Ordnungszahl: 15
Massenzahl (u): 30,97
Massenzahl des häufigsten Isotops: 31
Dichte in g/cm³ bzw. g/l bei Gasen: 1,82
Zustandsform bei Raumtemperatur: fest
Schmelzpunkt in °C: 44
Siedepunkt in °C: 280
Massenanteil (in %) in der Erdhülle (Erdkruste bis 16 km Tiefe, Weltmeere und Atmosphäre): 0,09
Entdeckungsjahr: 1669
Entdecker (Land): Brandt (Deutschland)
physikalische Eigenschaften: weiß, rot, schwarz
Vorkommen: Apatit, Guano (Vogelkot von Meeresvögeln)
Verwendung: Streichhölzer, Feuerwerkskörper, Düngemittel
In elementarer Form ist Phosphor ein übles Zeug, vor allem das weiße Phosphor, welches 1969 in Hamburg entdeckt wurde und 1943 dabei half, eben diese Stadt in einem der größten Feuerstürme des Zweiten Weltkriegs niederzubrennen (Magnesium-Brandbomben schmolzen die Häuser ein; weißer Phosphor verbrannte die Menschen, die ins Freie flüchteten). Noch heute wird Phosphormunition mit furchtbaren Folgen eingesetzt.
In Form von Phosphaten hingegen spendet Phosphor Leben, und die längste Zeit in der Geschichte der Geschichte der Menschheit hing das Nahrungsmittelangebot von der verfügbaren Phosphormenge ab. Die Erschöpfung des Phosphors im Boden führte immer wieder zu Hungersnöten, und das Schicksal ganzer Zivilisationen hing davon ab, ob es ihnen gelang, den Phosphorbedarf mit Guano, Knochenmehl oder anderen Düngern zu decken.
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts gelang es, aus Phosphatmineralen Dünger zu gewinnen. Der Phosphatdünger hatte wesentlichen Anteil an der Bevölkerungsexplosion, die dazu geführt hat, dass mittlerweile nicht mehr Phosphatknappheit, sondern der Mangel an Wasser das Wachstum bremst.
Phosphor in Reinform kommt in mehreren Allotropen (Molekülformen) vor. Roter Phosphor ist relativ stabil und dient als Zündmittel in Streichhölzern. Der seltene schwarze Phosphor ist schwierig herzustellen und hat keine wichtigen Anwendungen. Weißer Phosphor - toxisch, luftentzündlich und hauptsächlich zum Töten eingesetzt - kommt dem Bösen in Reinform sehr nahe.