Elementsymbol: Be
Elementname: Beryllium
Ordnungszahl: 4
Massenzahl (u): 9,01
Massenzahl des häufigsten Isotops: 9
Dichte in g/cm³ bzw. g/l bei Gasen: 1,85
Zustandsform bei Raumtemperatur: fest
Schmelzpunkt in °C: 1 278
Siedepunkt in °C: 2 970
Massenanteil (in %) in der Erdhülle (Erdkruste bis 16 km Tiefe, Weltmeere und Atmosphäre): 5*10^-4
Entdeckungsjahr: 1797
Entdecker (Land): Vauquelin (Frankreich)
physikalische Eigenschaften: stahlgrau, sehr hart
Vorkommen: in ca. 30 verschiedenen Mineralien (u.a. Bertrandit, Beryll)
Verwendung: Uhrfeder, Fenster für Röntgengeräte, Legierungen
Beryllium ist ein Leichtmetall. Obwohl es dreieinhalb mal sol dicht ist wie Lithium, ist seine Dichte deutlich geringer als die von Aluminium. Während Lithium weich, niedrigschmelzend und reaktiv ist, ist Beryllium hart, schmilzt erst bei hohen Temperaturen und widersteht der Korrosion gut.
Da Beryllium außerdem sehr teuer und giftig ist, hat es eine besondere Nische gefunden: Es wird für Geschoss- und Raketenteile verwendet, denn dort spielen die Kosten keine Rolle, Festigkeit bei geringem Gewicht ist begehrt, und der Einsatz giftiger Stoffe ist das Letzte, worüber man sich Gedanken machen muss.
Aber für Beryllium gibt es noch andere reizvolle Anwendungsgebiete. Da es Röntgenstrahlen durchlässt, wird es für die Fenster von Röntgenröhren verwendet, die stark genug sein müssen, um das Vakuum aufrechtzuerhalten, aber auch dünn genug, um die Strahlen durchzulassen.
Mischt man eine kleine Menge Beryllium mit Kupfer, so entsteht eine robuste, funkenfreie Legierung für Werkzeuge, mit denen in der Nähe von Ölbohrlöchern und leicht entflammbaren Gasen gearbeitet wird, wo jeder Funke eine Katastrophe auslösen könnte.
Und dann ist da natürlich der Golfsport, wo man sich von High-Tech-Material erhofft, es werde den Ball in die richtige Richtung lenken. Also wird Berylliumkupfer auch für Schlägerköpfe verwendet.
Das Mineral Beryll verbindet Kraft mit Schönheit. Bekannt sind die grüne und die blaue Erscheinungsform des Beryll, der Smaragd und der Aquamarin.
Beryllium ist der James Bond unter den Metallen, charmant und hart zugleich. Es betört die Frauen und kann Raketen steigen lassen.